Medusa Piercing

Medusa Piercing

Medusa Piercing

Medusa Piercing - Das zentrale Piercing oberhalb der Lippe

Von einem Medusa Piercing spricht man, wenn mittig oberhalb der Oberlippe in das Philtrum gestochen wird. Das Philtrum ist anatomisch betrachtet die vertikale Rille zwischen Oberlippe und Nase. Warum das Piercing nach der, aus der griechischen Mythologie stammenden, Gorgone Medusa benannt wurde, ist nicht klar ersichtlich. Bekannt ist jedoch, dass im antiken Griechenland das Philtrum zu den erogensten Körperstellen zählte.

Medusa Piercing - Schmerzen und Risiken

Das Philtrum wird von vielen Nerven durchzogen, daher ist das Stechen etwas schmerzhafter als beispielsweise ein Piercing im Muskelgewebe. Es sei jedoch gesagt, dass der Schmerz schnell vorüber ist und von den meisten als zumutbar eingestuft wird. Das Schmerzempfinden variiert von Mensch zu Mensch und ist persönliche Ermessenssache.

Neben Infektionen, Entzündungen, Schwellungen und Schäden im Mundinnenraum kann es auch zum Verwachsen des Erstpiercings mit dem Gewebe kommen. Dem können Sie mit leichten Drehbewegungen entgegenwirken, allerdings sollten Sie nicht mehr als zwei- bis dreimal täglich drehen, da sonst die Reizung zu stark ist und es zu Schwellungen oder Entzündungen kommen kann. Im Normalfall spüren Sie selbst, wann das Piercing besser in Ruhe gelassen werden sollte, im Zweifelsfall sollten Sie jedoch jederzeit Kontakt zu Ihrem Piercer oder - beispielsweise bei starken Entzündungen - zu Ihrem Arzt aufnehmen können. Während der Heilungszeit können Männer Probleme beim Rasieren und Frauen beim Schminken haben, da das frisch gestochene Medusa Piercing nicht entfernt werden darf.

Des Weiteren kann eine bläuliche Verfärbung sowie Schwellung des Zahnfleisches auftreten. Üblicherweise bildet sich diese Erscheinung von selbst zurück, bessert sich der Zustand nach circa drei Tagen nicht, sollten Sie Ihren Piercer zurate ziehen.

Medusa Piercing - Die Heilungsdauer

Die Heilungsdauer kann sich zwischen zwei bis vier Monaten bewegen. Der Stichkanal vom Medusa Piercing sollte mehrmals täglich gespült werden, die entsprechende Lösung erhalten Sie unter anderem von Ihrem Piercer. Auch eine gründliche aber vorsichtige Mundhygiene ist sehr wichtig, um Entzündungen zu vermeiden, die vom Mundinnenraum ausgehen. Auf Milchprodukte, Alkohol, Nikotin sowie säurehaltige Früchte, Säfte und Speisen sollten Sie verzichten, um einer Besiedlung mit Bakterien sowie einer Überreizung entgegenzuwirken. Starke Raucher sollten zumindest in den ersten 24 Stunden auf Zigaretten verzichten und danach den Konsum herunterschrauben, bis das Medusa Piercing vollständig abgeheilt ist. Vom selbstständigen Dehnen oder Kürzen des Erstpiercings sollten Sie auch absehen!

Späterer Schmuck für das Medusa Piercing

Bei Piercings im Mundbereich ist es besonders wichtig, eine angemessene Länge einzuhalten, damit Zähne, Zahnschmelz und Zahnfleisch im Innenraum nicht darunter leiden. Zu harter Schmuck kann ebensolche Verletzungen beziehungsweise Schädigungen hervorrufen, weshalb sich Schmuck aus PTFE (Polytetrafluorethylen) anbietet. Im Durchschnitt besitzen die Stäbe einen Durchmesser von 1,2 Millimetern, je nach dem eigenen Befinden können aber auch 1,6 Millimeter gewählt werden. Möchten Sie von vornherein 1,6 bzw. 1,2 Millimeter ohne Dehnung oder Verengung nach der Heilungszeit als Ihre persönliche Materialstärke festlegen, sollten Sie diesen Wunsch rechtzeitig dem Piercer mitteilen und sich in diesem Zusammenhang beraten lassen. Ihren Vorstellungen entsprechend kann so mit einer dünneren bzw. dickeren Nadel gestochen und das Erstpiercing angepasst werden. Die Länge der Stäbe sollte der Fülle der Lippen angepasst werden, sodass sich das Medusa Piercing angenehm tragen lässt.