Piercing Ohr

Piercing Ohr

Piercing Ohr

Piercing Ohr wie Industrial, Helix, Tragus Piercing

Kulturell betrachtet hat das Piercing am Ohr eine lange Tradition. Bereits vor mehreren Tausend Jahren wurde der Schmuck als Symbol für Stammeszugehörigkeit, Veränderungen der Lebensumstände oder Ähnliches verwendet. Heutzutage gilt das Ohr als eine der beliebtesten Körperstellen, um den vielseitigen Schmuck zu präsentieren. Gesellschaftlich anerkannt ist vor allem das Standard Lobe, welches bereits jungen Mädchen gestochen wird. Die Entscheidung, ein Piercing tragen zu wollen, ist mittlerweile eine reine Geschmackssache und symbolisiert in der modernen Zeit längst keine Stammeszugehörigkeit mehr.

Helix - Industrial Piercing
Helix - Industrial Piercing

Helix Piercing

Sehr beliebt sind auch Helix (oder Rim) Piercings, welche durch den wulstartigen, oberen Rand der Ohrmuschel, die Helix, gestochen werden. Eine Variante dazu bildet das Forward Piercing, welches am unteren Bogen der Helix auf Kopfseite gestochen wird.

Conch Piercing

Weit verbreitet und in einigen Kulturen seit vielen Jahren vertreten, sind sogenannte Conch Piercings. Ihren Namen erhielten sie durch die englische Bezeichnung für Fechterschnecken und kann in etwa mit 'Muschel-Piercing' übersetzt werden. Das Wort 'Muschel' ist hierbei an die Ohrmuschel angelehnt, denn ein Conch Piercing wird durch ebendiese gestochen. Auch bei diesem Piercing am Ohr gibt es weitere Varianten, so kann das Piercing entweder in (Inner Conch) oder oberhalb (Outer Conch) der Mulde der Ohrmuschel sitzen.

Snug Piercing

Bei einem Snug Piercing handelt es sich um eine Variation, bei welcher der Ohrknorpel parallel zur Ohrkante durchstochen wird. Jedoch ist das nicht bei jedem möglich, denn anatomisch kann diese Auswölbung nur sehr schwach oder gar nicht ausgebildet sein.

Industrial Piercing

Immer beliebter wird auch der Industrial Piercing, bei welchem die Helix am oberen und unteren Rand durchstochen und mit einem langen Barbell verbunden wird. Das Piercing am Ohr kann auf zwei Wegen gestochen werden, entweder in Form von zwei zeitlich versetzten oder zwei gleichzeitig gestochenen Helix Piercings. Um ein möglichst perfektes Ergebnis zu erzielen, wird das gleichzeitige Stechen empfohlen, auch wenn die Heilung beim versetzten Piercing besser abläuft.

Tragus Piercing
Tragus Piercing

Tragus Piercing

Ein Tragus Piercing wird durch die gleichnamige anatomische Stelle, den Tragus, gestochen. Dieser befindet sich am Gehöreingang und besteht aus einer kleinen Knorpelmasse. Wird das Piercing am Ohr genau an der gegenüberliegenden Stelle angebracht, so bezeichnet man es als Anti-Tragus.

Daith Piercing

Auch das Daith Piercing befindet sich im Bereich der natürlichen Auswölbung der Ohrmuschel. Hierbei wird die waagerechte, innere Auswölbung des Knorpels durchstochen. Wenig bekannt ist, dass 'Daith' vom Hebräischen abgeleitet wurde und übersetzt 'Wissen' heißt, denn das Daith Piercing stammt aus den Traditionen des Judentums.

Rook Piercing

Beim Rook handelt es sich um ein Piercing am Ohr, welches durch die Anti-Helix verläuft. Es sitzt entweder auf dem Knorpelsteg oder senkrecht auf der Anti-Helix. Die Variante wird jedoch etwas seltener gestochen, als beispielsweise Lobe oder Helix.