Eskimo Piercing

Eskimo Piercing

Eskimo Piercing

Das Eskimo Piercing als Sonderform zum klassischen Lippenpiercing

Eine Abwandlung vom klassischen Labret Piercing stellt das Eskimo Piercing dar, welches durch die Unterlippe gestochen wird und senkrecht auf dem Lippenrot wieder austritt. Auch die Bezeichnung vertikales Labret ist geläufig, da es von unten nach oben (= vertikal) gestochen wird. Der große Vorteil dieses Piercings besteht darin, dass es nicht an den Zähnen reibt und somit ein geringeres Gesundheitsrisiko aufweist.

Das Piercen beim Eskimo Piercing

Sie sollten niemals selbst die Position eines professionellen Piercers einnehmen, da dies zu erheblichen Infektionen und Schäden im Gewebe führen kann, im schlimmsten Fall könnten sogar lebenslang Narben oder Risse zurückbleiben. Suchen Sie sich daher vorab ein gutes Piercingstudio und lassen Sie sich zum Eskimo Piercing beraten. Sobald Ihre Entscheidung feststeht, wird die Unterlippe gründlich desinfiziert und die Einstichstelle markiert. Sie haben nun die Möglichkeit, die Position zu kontrollieren. Danach sticht der Piercer mit einer hohlen Nadel von unten nach oben durch die Unterlippe. Blutungen sowie Schwellungen sind nach dem Stechen vollkommen normal, Sie können diese mit kühlen Kompressen oder Eiswürfeln schnell in den Griff bekommen. Das Erstpiercing ist aufgrund der Schwellungen ohnehin etwas länger und minimiert den Druck auf die Wunde.

Heilungszeitraum und Pflegehinweise

Das Abheilen geschieht meist innerhalb von circa sechs Wochen, kürzere oder längere Verläufe sind jedoch möglich. Bei starken Entzündungen sollte der Piercer oder Arzt aufgesucht und um Rat gebeten werden. Heilt die Wunde unproblematisch ab, reicht es aus, die Pflegehinweise einzuhalten. Frauen sollten in dieser Zeit Make-up in der Nähe des Stichkanals vermeiden. Für jeden zählt jedoch, dass das Eskimo Piercing sauber gehalten und mit einer speziellen Lösung gespült werden muss. Auf ungeeignete Desinfektionsmittel sowie auf Alkohol sollten Sie verzichten, da diese zu einer Überreizung führen und starkes Brennen verursachen können. Das Erstpiercing darf erst getauscht werden, wenn der Bereich vollständig verheilt ist. Weitere Pflegehinweise wird Ihnen Ihr Piercer erklären, Gleiches gilt für die Beratung geeigneter Reinigungs- und Pflegeprodukte.

Mögliche Risiken beim Eskimo Piercing

Im Allgemeinen birgt das Eskimo Piercing weniger Risiken als anderer Schmuck. Werden Fehler begannen oder kommt es zu unerwarteten Komplikationen beim Stechen, kann es zum Einreißen der Lippe kommen. Zur Folge hat dies, dass die Lippe mitunter ein Leben lang unästhetisch bleibt, auch starke Schmerzen kommen in diesem Fall auf den Kunden zu. Ein weiteres Risiko kann durch Bakterien oder Viren entstehen, die in die Wunde eindringen.

Späterer Schmuck für das Eskimo Piercing

Am häufigsten werden gewölbte Bananenpiercings beziehungsweise Curved Barbells eingesetzt, da sich diese der natürlichen, gewölbten Form der Lippe anpassen. Gerader Schmuck ist beim Eskimo Piercing ungeeignet. Achten Sie jedoch nicht nur auf die Form des Schmuckes, auch die Länge ist bedeutsam; Bei schmalen Lippen können Sie kürzeren Schmuck einsetzen, bei vollen Lippen entsprechend längere. Grundsätzlich sollte das Piercing nie zu knapp ausgewählt werden, da im Falle einer unerwarteten Schwellung das Entfernen schwierig wird oder es gar zum Einreißen kommen kann. Sehr beliebt ist im Übrigen eine Kombination aus einem Eskimo Piercing mit einem Medusa Piercing.