Septum Piercing

Septum Piercing

Septum Piercing

Septum Piercing - Das besondere Nasenpiercing

Das Septum Piercing ist eines der ältesten und am weitesten verbreiteten Piercings überhaupt. Gestochen wird dabei durch das Bindegewebe unterhalb des Nasenscheidewandknorpels. Der Begriff stammt aus der Anatomie des Kopfes vom lateinischen Wort 'septum nasi' ab, was zu Deutsch mit 'Nasenscheidewand' übersetzt werden kann.

Ausflug in die Geschichte des Septum Piercing

Das Septum Piercing wird seit Jahrtausenden von verschiedenen Völkern über den Globus verteilt getragen. In Amerika war der Schmuck aus religiösen Gründen bei den Mayas, Inkas und Azteken stark vertreten, die aus Jade oder Gold gefertigte Schmuckstücke einsetzten. Die, in Panama lebenden, Kuna setzen diese Tradition noch heute fort.

In Nordamerika hingegen trugen weibliche als auch männliche Angehörige von Indianerstämmen das Septum Piercing. Die Frauen des Stammes der Aleuten befestigten im gestochenen Kanal Ketten aus Muscheln, Ambra oder Korallen, welche bis zum Kinn herab hingen und den gesellschaftlichen Stand zum Ausdruck brachten. Mitglieder von Indianerstämmen in Brasilien trugen und tragen teilweise noch heute zahlreichen Piercingschmuck. Verbreitet ist dabei auch die Feder, welche durch die Nasenscheidewand gestochen und sogar von Kindern getragen wird.

Im pazifischen Raum ist es üblich, dass die Männer der Stämme der Salomonen und Neuguineas Schmuck durch die Nasenscheidewand tragen. Oftmals wird der Stichkanal mit dem spitzen Ende einer Süßkartoffel gestochen und der Eckzahn eines männlichen Wildschweins zur Zierde getragen. In Australien tragen die Aborigines lange Stäbe oder Knochen, um die Nase platter erscheinen zu lassen. Dieses Bild entspricht dem Schönheitsideal ihrer Kultur.

In Afrika tragen in einigen Stämmen die Männer, in anderen die Frauen einen Schmuck im Bereich des Septums, der beispielsweise Reichtum symbolisiert. Das gleiche Bild lässt sich auch in weiten Teilen Asiens erkennen, in denen das Septum Piercing unterschiedliche Bedeutungen mit sich zieht.

Piercen und Heilung eines Septum Piercings

Bei jedem Menschen ist das Gebiet im Bereich des Septums unterschiedlich ausgebildet. Besteht Ihres überwiegend aus Knorpel, ist das Piercen mit höheren Schmerzen verbunden. Weisen Sie eine gut ausgebildete, dünne Haut auf, können Sie mit deutlich weniger Schmerz rechnen. Nach dem Desinfizieren wird die Stelle mit einer speziellen Septum-Klemmzange festgehalten, um einen möglichst geraden Verlauf der Nadel sicherzustellen. Wird der Knorpel getroffen, erhöht sich nicht nur das Schmerzempfinden, auch der Heilungsprozess dauert länger und das Risiko einer Entzündung steigt um ein Vielfaches.

Im Allgemeinen beträgt die Heilungszeit zwei bis drei Monate, kommt es jedoch beispielsweise zu einer Erkältung und dadurch zu einer Entzündung der Wunde, muss mit einem längeren Verlauf gerechnet werden. Eine gründliche Hygiene ist beim Septum Piercing extrem wichtig, denn in den Nasenschleimhäuten sitzen viele Bakterien! Meiden Sie überflüssige Berührungen, lassen Sie viel frische Luft an das Piercing und putzen Sie vorsichtig die Nase. Des Weiteren sollte zweimal täglich mit einer speziellen Lösung gespült und die Wunde sauber gehalten werden. Die Pflegeprodukte erhalten Sie unter anderem von Ihrem Piercer.

Erstpiercing

Als Erstpiercing wird häufig ein Curved Barbell mit 1,2 bis 1,6 Millimetern Materialstärke gewählt. Später können gerade oder gebogene Spikes (auch Septum-Tusks genannt) zum Einsatz kommen, ebenso Septum Retainer oder ein Circular Barbell. Sie sollten darauf achten, dass der Stichkanal nicht zuwächst.