Helix Piercing
Helix Piercing
Bei dem Helix Piercing handelt es sich um einen Knorpelpiercing
Traditionsreiches Helix Piercing
Das Helix Piercing in seinem jetzigen Auftreten erreichte den westlichen Kulturkreis zwar erst vor rund zwanzig Jahren, aber ähnliche Formen haben ihre Wurzeln in Afrika, Nordamerika sowie Südostasien vor geraumer Zeit geschlagen. Der Ohrschmuck steht dort symbolisch oftmals für Reichtum, Reife oder Schönheit. In Afrika ist das traditionelle Helix Piercing sehr weit verbreitet und reicht von Gruppierungen in Westafrika (beispielsweise den Lobi, Dogon oder Fulbe) über Ostafrika (Samburu, Massai, Pokot) bis in den Südwesten Äthiopiens und den angrenzenden Sudan. Die sogenannten Kikuyu aus Kenia sind für ihren besonders großen Ohrschmuck an der Helix bekannt. In Nordamerika wird das Piercing von Indianerstämmen wie den Iowa, Pawnee, Kansa und Oto getragen. Die Ohrkanten der Dayaks in Südostasien zieren meist Klauen und Eckzähne von Leoparden und Bären als Zeichen ihres sozialen Ranges, Jäger sollen dadurch zusätzlich Furcht einflößend wirken.
Helix Piercing - Die Heilung
Grundsätzlich können Sie das Helix Piercing auf zwei Wegen einsetzen lassen: entweder mittels einer Piercingnadel oder mit dem sogenannten Punchen. Beim Punchen wird das Gewebe bzw. der Knorpel ausgestanzt, beim Verwenden eines peripheren Venenkatheters wird es lediglich durchstochen.
Da es sich beim Helix Piercing um einen Knorpelpiercing handelt, sollten Sie der Wunde mehrere Monate Zeit geben, um abheilen zu können. Im Schnitt dauert der Prozess drei bis sechs Monate, jedoch kann es im Einzelfall auch bis zu zwölf Monate beanspruchen. Lassen Sie das Loch punchen, kann die Heilungszeit deutlich verkürzt werden und beträgt durchschnittlich nur noch zwei bis vier Wochen, da der Druck auf der Wunde viel geringer ist. In den ersten Tagen ist es besonders wichtig, wenig Druck auf das Piercing auszuüben. Vermeiden Sie enge Mützen und schlafen Sie - wenn möglich - nicht auf der frisch gestochenen Seite. Frische Luft tut der Wunde besonders gut, Seifen, Duschbäder oder Ähnliches sollten möglichst nicht an das Ohr gelangen. Auch der verlockende 'Spieltrieb' sollte unterdrückt werden, um eine Reizung zu verhindern. Verkrustungen sollten Sie niemals trocken mit den Fingern abkratzen, verwenden Sie zum Reinigen ein sauberes Wattestäbchen und Wasser beziehungsweise tröpfeln Sie eine spezielle Lösung darauf, die Ihnen Ihr Piercer sicher mitgeben wird. Um dem Verwachsen mit dem Gewebe entgegenzuwirken, drehen Sie mehrmals am Tag, mit gewaschenen Händen, ganz langsam und äußerst vorsichtig am Helix Piercing.